Michael Ballweg war am Mittwoch festgenommen worden, nachdem die Polizei auf richterlichen Beschluss seine Privat- und Geschäftsräume durchsucht hatte. Gegen ihn und eine weitere Tatverdächtige wird wegen des Verdachts des Betrugs und der Geldwäsche ermittelt. Sie sollen Gelder als Schenkungen für die Querdenkerbewegung eingeworben und dann zweckwidrig für sich selbst verwendet haben, so der Vorwurf der Ermittelnden. Die Nachrichtenagentur dpa meldet, dass es sich nach Angaben aus Justizkreisen um eine Summe von rund 640 000 Euro beim Verdacht des Betrugs und 430 000 Euro beim Verdacht der Geldwäsche handeln soll.
Zu den Vorwürfen äußert sich die Anwaltsgruppe nicht. „Wir beantragen Akteneinsicht, davor wäre es unseriös, sich zur Sache zu äußern“, sagt der Berliner Jurist, der sich in erster Linie um Medienanfragen kümmern wird. Doch nicht nur Medien melden sich bei ihm. „Wir bekommen eine große Zahl von Solidaritätsbekundungen, das tut Michael Ballweg natürlich gut.“ Dass sich in Stuttgart am Donnerstag lediglich drei Anhänger der Bewegung vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) eingefunden hatten, davon hatte sich bis Berlin noch nichts herumgesprochen. Die Kundgebungen sollen auch koordiniert werden.
Eine Besuchserlaubnis habe das Anwaltsteam noch nicht, da sei man aber ebenso dran wie an der Akteneinsicht. Kritisch äußerte sich Christ zum Haftgrund, den die Staatsanwaltschaft veröffentlicht hatte: Ballweg kam mit dem Argument der Fluchtgefahr hinter Gitter.
Mit Alexander Christ hat Ballweg einen Promi der Coronakritiker-Szene an seiner Seite: Zum Beispiel schrieb er das Buch „Der Corona-Staat“, in dem er unter anderem die These vertritt, der Rechtsstaat habe sich „aufgegeben“, die Justiz habe „versagt“.








