Klinsmann verteidigt Hertha-Protokolle: „Es stimmte ja!“

Jürgen Klinsmann war nur knapp zwei Monate lang Hertha-Trainer
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Nach nur zehn Bundesliga-Spielen auf der Trainerbank endete die Zusammenarbeit von Jürgen Klinsmann und Hertha BSC im Februar 2020 mit einem großen Knall und der Berlin-Flucht des Coaches. Wenig später gelangen pikante Klinsmann-Protokolle an die Öffentlichkeit, in denen er schonungslos mit dem Verein und seinen Verantwortlichen abrechnete. Zu den geleakten Mitschriften hat sich der Ex-Nationalspieler jetzt noch einmal ausführlich geäußert.

Im DFB-Podcast „Mehr als ein Spiel“ räumte der 57-Jährige zunächst erneut ein, dass die Art und Weise seines Abschieds aus der Hauptstadt sehr unglücklich verlaufen sei: „Wenn man zurückblickt, hätte man es halt anders kommunizieren müssen. Man hätte es anders machen müssen – von meiner Seite aus. Aber ich bin dann ein Typ, ich werde sehr emotional, wenn mir irgendwann das Fass am Überlaufen ist.“

Klinsmann hatte damals im Februar 2020 über die sozialen Medien ohne Vorankündigung seinen Rücktritt als Hertha-Trainer verkündet und den Klub somit öffentlich brüskiert. 

Die Entscheidung als solche bezeichnete der ehemalige Bundestrainer auch heute noch als „vollkommen richtig“: „Ich habe so viele Dinge erfahren müssen, die einfach nicht gut waren – aus meiner Sichtweise. Ich habe dann nach zehn Wochen gesagt: Das funktioniert nicht mehr, ich gehe wieder. Aber der Verein war zu dem Zeitpunkt schon wieder stabil, deswegen habe ich da gesagt: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“

Auch sein interner Arbeitsbericht an Hertha-Investor Lars Windhorst, der kurz nach seinem Rücktritt der „Sport Bild“ zugespielt wurde, sei rein auf den Inhalt bezogen korrekt gewesen, wie Klinsmann betonte.

„Dass die Tagebücher, also dieser Arbeitsbericht, letztendlich an die Öffentlichkeit kamen, hat mir natürlich sehr geschadet. Also das war ein interner Bericht, der nie und nimmer für die Medien bestimmt war. Aber er war ehrlich“, führte der Weltmeister von 1990 aus. 

Klinsmann zu Hertha-Protokollen: „Habe kein schlechtes Gewissen“

„Alles, was da drin stand, weil es ja ein ehrlicher Arbeitsbericht war, stimmte ja. Da habe ich jetzt kein schlechtes Gewissen. Mir tat es einfach nur leid, dass es dann breitgetreten wurde über Wochen und Monate hinweg, weil das natürlich in der Form noch nie stattgefunden hat“, so Klinsmann weiter, der vor allem an der damaligen Geschäftsführung von Hertha BSC um Michael Preetz kein gutes Haar ließ.

„Der Klub hat keine Leistungskultur, nur Besitzstandsdenken und es fehlt jegliches Charisma in der Geschäftsleitung“, hieß es in den Klinsmann-Protokollen damals. Direkt auf Preetz bezogen hatte er weiter geschrieben: „Die Geschäftsleitung muss sofort komplett ausgetauscht werden.“

Bei der Hertha prangerte Klinsmann „jahrelange katastrophale Versäumnisse von Michael Preetz in allen Bereichen, die mit Leistungssport zusammenhängen“, an.

Im letzten Jahr hatte Michael Preetz seinen Posten als Geschäftsführer nach über elf Jahren im Amt niedergelegt. 

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