Klostermanns „Punktlandung“

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IMAGO/AFLOSPORT 3 Auf den letzten Drücker mit nach Katar: Lukas Klostermann hätte wegen einer Verletzung beinahe die WM verpasst. Hansi Flick wollte den Rechtsverteidiger aber unbedingt dabei haben.

Ob Lukas Klostermann ein guter Beifahrer ist, darüber ist nichts bekannt. Ob er die knapp drei Stunden im Auto durch die Wüste besser wegstecken kann als seine 25 Mannschaftskollegen aus dem DFB-Kader bei dieser WM in Katar?

Das ist nicht ausgeschlossen. Jedenfalls war der Leipziger Rechtsverteidiger der Auserwählte der deutschen Nationalelffür den Trip vom Mannschaftshotel „Zulal Wellness Center“ in Al Ruwais im Norden des kleinen Landes bis ins Medienzentrum der Hauptstadt Doha zu der für alle Teams verpflichtenden Pressekonferenz tags vor einem Spiel wie dem gegen Costa Rica.

Zoff mit der FIFA:10.000 Schweizer Franken Strafe

Vor dem 1:1 gegen Spanien hatte es Unruhe und Zoff mit der Fifa gegeben weil der DFB lediglich Bundestrainer Hansi Flick und entgegen der Vorschrift von Artikel 44 der WM-Regularien, von Artikel 2.7.2 der Medien- und Marketing-Regeln sowie von Artikel 8.5.3 des Team-Handbuchs keinen Spieler entsandte.

Beim DFB hatte man gehofft, die Abschluss-Pressekonferenz im eigenen Medienzentrum in Al-Shamal in der Nähe des Teamhotels abhalten zu können. Daher wurde man von der Fifa zu 10.000 Schweizer Franken verdonnert und erhielt obendrauf von der Fifa-Disziplinarkommission eine „Verwarnung“.

Flick: Klostermann?  „Lukas ist immer eine gute Option“

„Wir wollen einfach keinem Spieler zumuten, so lange zu fahren. Wir sitzen fast drei Stunden im Auto, haben ein wichtiges Spiel vor uns“, sagte Flick vergangenen Samstag und erklärte: „Alle Spieler sind wichtig, von der Nummer eins bis zur Nummer 26. Sie sollen sich in dieser wichtigen Phase aufs Training vorbereiten.“

Und Klostermann? Der kann das offenbar ab. „Lukas ist immer eine gute Option“, sagte Flick am Mittwoch und spielte damit nicht auf die Besetzung eines Spielers für die Ach-so-weit-entfernte Pressekonferenz an. Nein, es ging um Fußball.

Lukas Klostermann: Harte Arbeit zahlt sich aus

„Er hat sehr hart daran gearbeitet, dass er hier dabei sein kann und es gegen Spanien sehr gut gemacht, als er reinkam.“ Nach dem ersten Spieltag hatte sich Klostermann einen Syndesmosebandanriss zugezogen und kam im weiteren Verlauf der Hinrunde für RB Leipzig nicht mehr zum Einsatz. Sein Comeback gab der Mann aus dem südlichen Ruhrgebiet (Geburtsort Gevelsberg) beim einzigen WM-Test im Oman (1:0) – und kam dann gegen Spanien in der 70. Minute ins Spiel. Tatsächlich leitete der 26-Jährige in seinem 20. Länderspiel den Ausgleich von Niclas Füllkrug mit ein.

Flick ist zufrieden mit Klostermann

„Ich fühle mich gut und hoffe, dass ich der Mannschaft mit noch ein bisschen mehr Spielzeit helfen darf“, sagte Allzweckwaffe Klostermann, der auch in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld spielen kann. „Wir glauben, dass er uns im Verlauf des Turniers sehr, sehr gut weiterhelfen kann“, hatte Flick bei der Zusammenstellung seines WM-Kaders prophezeit.

Schon bei den Nations-League-Spielen im Juni gegen England (1:1) und Italien (5:2) habe Startelfspieler Klostermann „hervorragend performt“, meinte Flick. Dennoch kam die WM-Nominierung sogar für Klostermann selbst überraschend. „Ich muss schon sagen, dass es bei mir eine Punktlandung war“, meinte er bei Sky, „die letzten Wochen und Monate waren nicht einfach für mich. Umso mehr freue ich mich, dass der Bundestrainer mir das Vertrauen geschenkt hat.“

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