Bei der Saisoneröffnung gegen Eintracht Frankfurt präsentierte sich der FC Bayern ihn gewohnter Dominanz und überrollte den Europa League-Sieger mit 6:1. Eine Kostprobe, wie weit sich der Kader qualitativ vom Rest der Liga mittlerweile abhebt. Doch nur sechs Spieltage und vier Partien ohne Sieg in Folge später herrscht Katerstimmung an der Säbener Straße.
Im Anschluss an die gestrige 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg war Julian Nagelsmann sichtlich verärgert: „Wir müssen vier Eins-gegen-eins-Situationen gegen den Torwart nutzen, um Spiele zu gewinnen. Wenn wir das nicht machen, gewinnen wir nicht. Das ist eigentlich recht simpel.“
„Einen anderen haben wir nicht“
Bei der Frage nach der fehlenden Chancenverwertung kommt man in München nicht um den Namen Robert Lewandowski herum. Für den FC Barcelona knipste der Pole elfmal in bislang acht Partien. Bei den Münchnern ist Jamal Musiala mit vier Treffern Toptorschütze, Stareinkauf Sadio Mané ist seit vier Bundesligaspielen ohne Torerfolg. Nagelsmann wird den Geist vergangener Tage jedenfalls nicht los.
„Wir haben die klassische Neun mit Choupo-Moting heute eingewechselt und einen anderen haben wir nicht. Es ist doch eigentlich egal, was ich jetzt antworte. Wenn ich Nein sage, dann heißt es: ‚Er erkennt das Problem nicht‘. Wenn ich Ja sage, dann schreiben alle: ‚Er vermisst Lewandowski‘.“
Kommt doch noch ein Neuner?
Eine gewisse Durchschlagskraft scheint Nagelsmann zu vermissen, da der 35-Jährige einen Transfer im Winter zumindest nicht ausschließen wollte. „Wie gesagt, ich mache mir meine Gedanken und dann entscheide ich, wie es weitergeht“, so Nagelsmann, der „über mich, über die Situation, über alles“ nachdenken wolle. Vor allem aber wohl über das Sturmproblem der Münchner.
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