Umstrittene WM in Katar überhäuft FIFA mit Milliarden

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Die umstrittene WM in Katar spült viel Geld in die Kassen der FIFA. Der Fußball-Weltverband nimmt von 2019 bis 2022 mehr als sieben Milliarden US-Dollar ein. Auch andere Zahlen sind auf Rekordniveau. Die Vergabe der Klub-WM gibt einen ersten Hinweis auf das mögliche Gastgeberland der WM 2030.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat für den vergangenen Finanzzyklus inklusive der umstrittenen WM in Katar Rekordzahlen in Milliardenhöhe vermeldet. Die Einnahmen betrugen von 2019 bis 2022 insgesamt 7,568 Milliarden US-Dollar (7,079 Milliarden Euro) und stiegen damit um mehr als eine Milliarde im Vergleich zum vorigen Zeitraum. Das geht aus dem Finanzbericht hervor, den die FIFA veröffentlichte.

Alleine im WM-Jahr lagen die Einnahmen bei 5,769 Milliarden US-Dollar. Den größten Anteil machten die Verkäufe von TV-Rechten aus. Der operative Gewinn stieg von 2019 bis 2022 auf knapp eine Milliarde (945 Millionen), alleine auf das WM-Jahr entfielen 2,359 Milliarden. FIFA-Präsident Gianni Infantino nannte die Zahlen „extrem gut“ und verwies darauf, dass die Einnahmen trotz der Corona-Pandemie über eine Milliarde über den Erwartungen lagen. „Das zeigt, wie stark die FIFA heute ist.“

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Auch die Reserven des Weltverbands liegen auf einem Rekordniveau und sind mit 3,971 Milliarden um 45 Prozent höher als nach dem Jahr der WM 2018 in Russland. Für den kommenden WM-Zyklus von 2023 bis 2026 rechnet die FIFA mit Einnahmen in Höhe von insgesamt elf Milliarden US-Dollar.

Noch mehr Spiele, noch mehr Geld

Die FIFA schüttete von 2019 bis 2022 gut eine Milliarde US-Dollar an ihre Mitgliedsverbände aus. An den Deutschen Fußball-Bund gingen in diesem Zeitraum 5,15 von möglichen sechs Millionen. Von 2023 bis 2026 soll die Summe für jeden Verband auf acht Millionen steigen. Der Finanzbericht gibt auch Auskunft über die Entlohnung des Spitzenpersonals: FIFA-Präsident Infantino wird im kommenden Jahr 3,6 Millionen Schweizer Franken (3,65 Millionen Euro) erhalten.

Und das Geldverdienen wird weitergehen. Das stellten die ebenfalls verkündeten Nachrichten bezüglich der kommenden Klub-Weltmeisterschaften klar. So findet das Turnier 2023 in Saudi-Arabien statt. Ein Jahr nach der WM in Katar darf damit das nächste Land am Persischen Golf vom 12. bis 22. Dezember ein größeres Fußball-Event austragen. Die Entscheidung fiel einstimmig aus. Das Turnier findet dann noch im aktuellen Format mit sieben Klubs inklusive des europäischen Champions-League-Gewinners statt.

Saudi-Arabien positioniert sich seit Jahren als Ausrichter großer Sportveranstaltungen. Seit diesem Jahr spielt der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo in der saudischen Liga, das Land bringt sich zudem für 2030 als WM-Gastgeber in Position. Wie sein Nachbarland Katar steht auch Saudi-Arabien wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist seit Jahren kompliziert und von Rivalität geprägt.

Neuer WM-Modus noch nicht bekannt

Ab 2025 gilt die bereits beschlossene und viel kritisierte Aufstockung der Klub-WM auf 32 Mannschaften. Das Teilnehmerfeld soll sich wie folgt zusammensetzen: Europa erhält zwölf Startplätze, Südamerika sechs, Asien, Afrika und der Zusammenschluss aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik jeweils vier, Ozeanien einen. Zudem ist das Gastgeberland fest dabei. Wer Ausrichter der Premiere ist, steht noch nicht fest. Das Turnier soll aber im Juni/Juli 2025 stattfinden.

Ein Jahr später dann wird die nächste WM ausgetragen. Und auch dazu gab es erste Entscheidungen. Die Gastgeber USA, Kanada und Mexiko sind automatisch qualifiziert. Die drei Startplätze werden vom Kontingent für die Starter aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik abgezogen, wie die FIFA mitteilte. Damit sind drei der sechs festen Startplätze des Kontinentalverbands Concacaf bereits vergeben. Die übrigen drei Tickets für das Turnier 2026 werden in der Qualifikation ausgespielt, zudem haben zwei Concacaf-Teams noch Chancen über die Playoffs.

Details zur Qualifikation für das Turnier in gut drei Jahren will der Weltverband noch bekannt geben. Das Turnier wird erstmals mit 48 Teams ausgetragen, dadurch erhöhen sich auch die Teilnehmer-Zahlen aus den verschiedenen Kontinentalverbänden. Aus Europa nehmen 16 Teams teil, Asien stellt mindestens acht Mannschaften, Afrika neun. Aus Südamerika kommen mindestens sechs Teams, Ozeanien hat einen Startplatz sicher. Dazu werden insgesamt zwei Tickets in interkontinentalen Playoffs vergeben, an denen alle Konföderationen außer Europa teilnehmen. Auch der Modus des Turniers ist noch nicht bekannt. Waren zunächst 16 Gruppen mit je drei Nationen geplant, liebäugelt die FIFA nun mit 12 Gruppen mit je vier Teams. Das bedeutet neben einem gerechteren Modus auch noch mehr Spiele.

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