Super-Bowl-Werbung attackiert Tesla heftig

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Teslas unterstützender Autopilot und der eigenständig steuernde „Full Self Driving“-Modus beschäftigten US-Behörden schon länger. Zum Super Bowl veröffentlicht ein Kritiker der Technik einen Werbespot mit schweren Vorwürfen: Tesla-Boss Elon Musk würde die öffentliche Sicherheit gefährden.

Drei Tweets hat Elon Musk während des Super Bowls verschickt: Einen Hinweis auf die Halbzeitshow mit Rihanna, eine unterstützende Nachricht für die Philadelphia Eagles, die in den finalen Sekunden des NFL-Endspiels jedoch mit 35:38 gegen die Kansas City Chiefs unterlagen – und per Retweet des offiziellen Marketing-Accounts von Twitter ein Dankeschön an all die Werbetreibenden, die rund um das Footballspektakel über die Kurzmitteilungsplattform um Aufmerksamkeit buhlten. Dazu gehört auch Dan O’Dowd und das von ihm gegründete „The Dawn Project“ – der in einem 30-sekündigen Werbespot eine frontale Attacke und schwere Vorwürfe gegen Tesla auffährt. Die Werbeplätze rund um den Super Bowl gehören zu den teuersten überhaupt.

Die Werbung zeigt das Model 3 von Tesla, das angeblich im „Full Self Driving“-Modus (FSD) unterwegs ist, also dem eigenständig fahrenden und steuernden Autopiloten. Dieser FSD überfährt demnach einen Dummy in Kindergröße an einem Zebrastreifen, rammt eine Babypuppe in einem Kinderwagen, lenkt plötzlich in entgegenkommenden Verkehr, missachtet Stopp -Signale an einem Schulbus und „Einfahrt verboten“-Schilder. Die Schlussfolgerung des Spots: „Das Full-Self-Driving von Tesla ist eine Gefahr für die Allgemeinheit“ aufgrund von „trügerischem Marketing und besorgniserregend unfähiger Technik“.

Der US-Nachrichtensender CNN berichtet, dass O’Dowd bereits mehrere Millionen Dollar investiert hat, um gegen Tesla vorzugehen, und „The Dawn Project“ mit dem Ziel gegründet habe, computergesteuerte und automatisierte Systeme sicherer für die Menschheit zu machen. Vor allem Tesla ist demzufolge immer wieder Ziel seiner Angriffe, weil er FSD verbieten lassen möchte. Ein Sprecher der Organisation habe laut CNN mitgeteilt, dass allein der Super-Bowl-Spot 598.000 US-Dollar (rund 560.000 Euro) gekostet habe. Ausgespielt wurde er demnach in Washington D.C., in Austin/Texas, in Tallahassee/Florida, in Albany/New York, in Atlanta/Georgia und in Sacramento/Kalifornien.

Behörden schauen genau auf Autopilot und FSD

CNN zufolge ist „Full Self Driving“ derzeit zwar offiziell in der Beta-Testphase, kann aber für 15.000 Dollar von jedem Tesla-Besitzer in Nordamerika erworben werden. Während der Autopilot eine Reihe von Fahrhilfen anbietet, soll FSD komplett eigenständig durch Städte fahren können und beispielsweise an Ampeln halten und Abbiegevorgänge vollziehen. Bislang gibt es dem Bericht zufolge auf dem Markt kein Auto zu kaufen, das komplett eigenständig fährt.

O’Dowd sieht einer Mitteilung nach „eine große Bedrohung für die öffentliche Sicherheit“ in „Teslas unverantwortlichem Einsatz von ‚Full Self Driving‘ auf öffentlichen Straßen“. Musk habe eine Software herausgegeben, die „Kinder überfährt, in entgegenkommende Fahrzeuge lenkt und ein Baby in einem Kinderwagen anfährt“. Er ist deshalb davon überzeugt, dass die Technik verboten werden müsste – und kandidierte damit sogar in Kalifornien für den US-Senat, allerdings erfolglos. Mit dem Spot spricht O’Dowd auch die NTHSA an, die „National Highway Traffic Safety Administration“, die US-Bundesbehörde für die Sicherheit von Straßen und Fahrzeugen.

Die NHTSA beschäftigt sich laut CNN schon länger mit Teslas FSD und hatte im vergangenen Sommer mitgeteilt, eine genaue Analyse der Technik vorzunehmen. Berichten zufolge steht sogar ein Verbot im Raum, sollte diese Untersuchung ergeben, dass die Technik nicht ausreichend zuverlässig funktioniert. Auslöser seien demnach Unfälle gewesen, die während des Einsatzes des Autopiloten passierten. Tesla selbst hatte Ende Januar mitgeteilt, dass das Justizministerium „Dokumente im Zusammenhang mit Teslas Autopilot- und FSD-Funktionen angefordert“ habe. Darin geht es laut mashable.com auch um den Verdacht, dass Tesla behaupte, seine Autos könnten selbstständig fahren, obwohl sie dazu tatsächlich gar nicht in der Lage sind.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 13. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

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