Katharina Hennig Vierte im Skiathlon, Victoria Carl und Laura Gimmler Vierte im Teamsprint: Die deutschen Langläuferinnen glänzen bei der Weltmeisterschaft, die erhoffte Medaille rückt näher. Vor allem in der Staffel darf sich das Team etwas ausrechnen.
Als Victoria Carl mit letzter Kraft als Vierte das Ziel erreichte, zog Peter Schlickenrieder anerkennend den Hut. „Schade, dass es wieder nur die Holzmedaille ist. Aber sie haben gekämpft, und irgendwann zahlt sich das in Edelmetall aus“, sagte der begeisterte Langlauf-Bundestrainer nach einem packenden Teamsprint. Für Carl und Laura Gimmler reichte es bei der WM in Planica wie schon tags zuvor für Katharina Hennig im Skiathlon letztlich ganz knapp nicht zum Podest.
„Ich habe mehr gegeben, als ich hatte, daher kann ich mir keine Vorwürfe machen. Mir ist immer noch ganz komisch im Kopf“, sagte Gimmler, die auf ihrer letzten Runde einbrach. Schlussläuferin Carl, die bei Olympia 2022 an der Seite von Hennig Gold im Teamsprint gewonnen hatte, konnte den Rückstand nicht mehr aufholen. Die noch immer letzte deutsche Langlauf-Medaille bei einer WM bleibt somit Staffel-Bronze 2011 durch die Männer.
„Glücklicher kann man über einen vierten Platz nicht sein“
Olympiasiegerin Hennig hatte auf den Teamsprint verzichtet, da sie bereits am Samstag im Skiathlon im Einsatz war. Dort fehlten ihr nach 15 Kilometern nur 5,3 Sekunden zum Podest. „Dieser vierte Platz schimmert für mich wie eine Medaille. Ich bin überglücklich, glücklicher kann man über einen vierten Platz nicht sein“, sagte die Oberwiesenthalerin.
Das Warten auf Edelmetall geht somit weiter, vor allem in der Frauen-Staffel am Donnerstag dürfen sich Hennig und Co. aber etwas ausrechnen. Schlickenrieder gab sich allerdings am Sonntag eher vorsichtig. „Ich habe Zweifel, dass das schon hier gelingt“, sagte der DSV-Coach. Bei der WM-Generalprobe hatte das Frauen-Quartett allerdings auf Rang zwei voll überzeugt, ehe ein Meldefehler zur Disqualifikation führte.
Gold teilten sich derweil auch am Wochenende die Skandinavier auf. Im Frauen-Teamsprint siegten die Schwedinnen Jonna Sundling und Emma Ribom, die am Donnerstag im Einzel schon Gold und Silber geholt hatten. Im Skiathlon hatte zuvor Teamkollegin Ebba Andersson triumphiert. Bei den Männern holte Johannes Hösflot Kläbo an der Seite von Paal Golberg sein zweites Gold in Planica, im Teamsprint war es für den Superstar sogar beim fünften Großereignis in Folge der fünfte Titel.








