Stabhochsprung-Star Tim Lobinger ist tot

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Die deutsche Leichtathletik trauert um einen ihrer großen Stars: Der ehemalige Stabhochsprung-Weltmeister Tim Lobinger ist tot. Der 50-Jährige entwickelte sich gegen Ende der 1990er-Jahre zu einem der besten Stabhochspringer des Landes, als erster Deutscher übersprang er im Freien die Sechs-Meter-Marke.

Die Sportwelt trägt Trauer: Tim Lobinger hat den schwersten Kampf seines Lebens verloren. Der ehemalige Hallenweltmeister im Stabhochsprung ist an diesem Donnerstag verstorben, er wurde nur 50 Jahre alt. Dass er sterben würde, hatte er bereits im Herbst des vergangenen Jahres verkündet. „Heilung wird es bei mir nicht mehr geben. Mein Krebs ist zu aggressiv“, sagte er damals der „Bild“-Zeitung.

In einem Statement der Familie gegenüber RTL/ntv heißt es: „Die ehemalige Stabhochsprung-Legende ist im engen Kreise friedlich eingeschlafen, er hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen.“ In den vergangenen Monaten hatte er sich immer wieder via Instagram gemeldet und Updates zu seiner Gesundheit gegeben. „Typischer Winterlook. Und trotzdem ist mir fast immer kalt“, schrieb er noch vor gut einer Woche. Mit einigen der gesetzten Hashtags verdeutlichte er, dass er seinerzeit offenbar positiv gestimmt war. So hieß es dort unter anderem nicht nur #weiter, sondern auch #highfivetolife, #energy, #gooddays oder #power.

Bei Lobinger wurde im März 2017 Blutkrebs diagnostiziert. Nach Chemotherapien, Stammzellspenden, zwischenzeitlichen Rückfällen und einem kurzzeitigen Leberversagen im Sommer 2018 galt der Ex-Profi wieder als gesund. 2020 musste sich Lobinger eigenen Worten zufolge aber wieder einer Therapie unterziehen und erhielt zusätzlich Bestrahlungen. „Los ging es mit Beschwerden an Gelenken. Plötzlich hatte ich überall sichtbare Dellen am Körper. An Beinen, Schulter, Kopf“, erklärte er einst.

Aufgeben war für den Halleneuropameister von 1998 und Hallenweltmeister von 2003, der als erster Deutscher unter freiem Himmel die magische 6-Meter-Marke überspringen konnte, dabei keine Option. Verwehrt blieb Lobinger eine Medaille bei Olympischen Spielen und Freiluft-Weltmeisterschaften. 2011 ehrte der DLV den Stabhochspringer bei den nationalen Titelkämpfen in Kassel mit dem Rudolf-Harbig-Preis. Nach seiner aktiven Zeit arbeitete Lobinger als Personal Trainer, betreute unter anderem den deutschen Nationalspieler Joshua Kimmich, beim damaligen Zweitligisten RB Leipzig war er als Athletiktrainer engagiert.

„Für jeden Tag, den ich lebe und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen“, hatte er einmal gesagt. Sein Sohn Okkert wurde im vergangenen Jahr eingeschult, Tochter Fee heiratete, er durfte noch die Geburt von Enkelin Fia und das erste Profi-Tor von Sohn Lex-Tyger erleben, der für den 1. FC Kaiserslautern in der 2. Fußball-Bundesliga spielt. Lobinger suchte und fand „immer kleine Wege, um Kraft zu schöpfen“, sagte er einmal. Im Februar 2023 hat er nun, darauf legt seine Familie wert, „den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen.“

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