Russische Fußballklubs müssen draußen bleiben

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Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wirkt sich auch auf den Weltsport massiv aus. Das Schweizer Bundesgericht bestätigt nun final, dass Russlands Fußballklubs nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Grund dafür ist eine verpasste Frist.

Russische Fußballteams bleiben von der Teilnahme an europäischen und internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Die russische Seite hat die Frist für Beschwerden gegen die Suspendierungen durch den Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA verpasst, wie aus einer Entscheidung des Bundesgerichts in Lausanne in der Schweiz hervorgeht. Die Beschwerde hätte bis 13. Januar eingereicht werden müssen, traf in Lausanne aber erst am 10. Februar ein, heißt es darin. Das Bundesgericht veröffentlichte die Entscheidung vom 20. Februar auf seiner Internetseite.

Die FIFA und die UEFA hatten die Suspendierung im vergangenen Jahr kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine beschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne hatte die Beschlüsse am 25. November bestätigt und die Beschwerden Russland abgewiesen. Als letzte Instanz kam für die russische Seite das Bundesgericht in Betracht. Durch die zu späte Einreichung der Beschwerde und den Beschluss des Gerichts, die Befassung mit dem Fall deshalb abzulehnen, sind die Suspendierungen nun rechtskräftig.

Der Sport weit über den Fußball hinaus hat seit Kriegsausbruch weitreichende Sanktionen verhängt. Am 28. Februar empfahl das Internationale Olympische Komitee (IOC), Aktive sowie Offizielle aus Russland und Belarus „zum Schutz der Integrität globaler Sportwettkämpfe und der Sicherheit aller Teilnehmer“ bis auf Weiteres von internationalen Wettkämpfen auszuschließen. Großereignisse finden seither zudem nicht mehr in Russland und Belarus statt, auch die Nationalmannschaften beider Länder sind de facto verschwunden. Russland, 2018 noch Gastgeber der Fußball-WM und Rekordweltmeister im Eishockey, ist als Sportnation nur noch Zaungast.

Der Sport befindet sich in einem enormen Spannungsfeld infolge des Krieges. Wie lange sind Sanktionen gegen Athleten aus Russland und Belarus, die am Ausbruch und Fortgang keine Schuld trifft, statthaft? Sie sind Opfer der Politik, die meisten von ihnen unterliegen praktisch einem internationalen Arbeitsverbot. Auf der anderen Seite würde eine Zulassung einer Gratis-Propaganda für die Kriegstreiber gleichkommen. Deswegen spricht IOC-Präsident Thomas Bach bereits seit dem vergangenen Herbst von einem „Dilemma“, für das es den bestmöglichen Kompromiss zu finden gilt. Eine Frage, die Sport und Politik vor eine Zerreißprobe stellt.

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