Olympischer Korruptionssumpf wird immer tiefer

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Es soll um mehr als 280 Millionen Euro gehen, um illegale Absprachen und Korruption: Die Ermittlungen rund um die Olympischen Sommerspiele 2021 halten an. Nun gerät die größte Werbeagentur Japans in den Fokus. Deren Chef soll bereits ein Geständnis abgelegt haben.

Der Korruptionssumpf rund um die Olympischen Spiele in Tokio weitet sich immer mehr aus. Nachdem es bereits mehrere Verhaftungen wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen gegeben hatte, nimmt die Staatsanwaltschaft nun Japans größte Werbeagentur Dentsu, die die exklusive Marketingagentur für die Spiele in Tokio war, den Rivalen Hakuhodo sowie vier weitere Firmen verstärkt ins Visier.

Nach Informationen der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo stehen den sechs Unternehmen sowie sieben Beschuldigten Anklagen wegen mutmaßlicher Absprachen bei Ausschreibungen ins Haus. Japans Wettbewerbskommission habe sich an die Staatsanwaltschaft gewandt.

Dentsu und Hakuhodo waren bereits Ende vergangenen Jahres Ziel von Razzien gewesen. Haruyuki Takahashi, ein ehemaliger Mitarbeiter von Dentsu, der dem Vorstand des Organisationskomitees für die Spiele angehörte, sitzt wegen Korruptionsverdachts in mehreren Fällen in Haft. Er wird verdächtigt, Bestechungsgelder von umgerechnet mehreren Hunderttausend Euro insbesondere für die Vergabe von Werbeverträgen angenommen zu haben. Der Chef der Dentsu-Gruppe, Hiroshi Igarashi, habe gegenüber der Staatsanwaltschaft inzwischen zugegeben, dass das Unternehmen in illegale Angebotsabsprachen für die Spiele verwickelt war, hieß es.

Yasuo Mori, Ex-Manager im Organisationskomitee der Olympischen Spiele, zähle zu den Personen, die verdächtigt werden, gegen das Anti-Monopol-Gesetz verstoßen zu haben, berichtete Kyodo. Dabei geht es um illegale Angebotsabsprachen für Verträge im Zusammenhang mit Testveranstaltungen für die Olympischen Spiele, die 2021 in Japans Hauptstadt stattgefunden hatten. Mitarbeiter der von der Wettbewerbskommission beschuldigten sechs Unternehmen, mit Mori unter einer Decke gesteckt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte kürzlich Mori und drei Personen verhaften lassen. Wie lokale Medien im Zuge dessen berichteten, handelte es sich bei den Ausschreibungen um einen Gesamtwert von 40 Milliarden Yen (285 Millionen Euro). Laut Erklärung wird den vier Männern vorgeworfen, bei der Planung von Testveranstaltungen zwischen Februar und Juli 2018 „den freien Wettbewerb eingeschränkt“ zu haben. Demnach hätten die verhafteten Personen bereits im Voraus entschieden, welches Unternehmen einen Auftrag erhalte und vereinbart, dass nur dieses an der Ausschreibung teilnehmen solle.

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