Fury-Bruder lässt Frau und Baby sitzen und gewinnt

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Tommy Fury, Bruder des Profiboxers Tyson, steigt auch in den Ring: gegen Youtuber Jake Paul. Sportlich von zweifelhaftem Wert, finanziell aber millionenschwer. Das Spektakel lockt zahlreiche Stars an. Die bejubeln einen Sieger, der für den Kampf sein Neugeborenes zurückgelassen hat.

Jake Paul und Tommy Fury – aus sportlicher Sicht zwei Namen, die in der Boxwelt keine Rolle spielen. Doch der Kampf zwischen dem vom Youtuber zum Preisboxer mutierten Paul und dem britischen „Love Island“-Star Fury, der gleichzeitig Bruder von Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury ist, sorgt dennoch für Aufsehen. Nicht nur, weil die beiden dabei mehr als „richtige“ beziehungsweise „richtig gute“ Boxer verdienen. Nach acht Runden siegt Fury mit 2:1-Punktrichterstimmen, obwohl er im Schlussdurchgang kurz auf dem Hosenboden sitzt. Für den Sieg hat der 23-Jährige sogar seine Frau und ihr neugeborenes Baby sitzen lassen. Immerhin gucken Fury und Paul im saudi-arabischen Diriyya jede Menge Promis zu.

„Meine Frau hat vor drei Wochen entbunden, es ist gerade einfach die Hölle los. Ich bin einfach froh, hier mit meinem Team herausgekommen zu sein“, sagte Fury nach dem Kampf. Der kleine Bruder von Tyson Fury hatte nach eigener Aussage seine Luxus-Villa mit Ehefrau Molly-Mae kurz nach der Geburt ihres Töchterchens verlassen, um sich in einem „Höllenloch“ ganz auf den Kampf gegen Paul vorzubereiten. Für den Sieg kassierte Fury die erste Millionen-Gage seiner Karriere.

Monatelange Beleidigungen für viel Aufmerksamkeit

Interessanter als das Acht-Runden-Gegurke im Ring war freilich der Rummel abseits des Seilgevierts. Saudi-Kicker Cristiano Ronaldo umarmte Mike Tyson, Tyson Fury seinen Erzrivalen Deontay Wilder – und sogar Hollywood-Stars wie Kevin Hart waren nach Diriyya gepilgert, um das absurde Box-Zinnober zwischen dem 26 Jahre alten Paul und dem drei Jahre jüngeren Fury zu bestaunen. Die hatten vor ihrem Stelldichein im Cruisergewicht (bis 90,72 Kilogramm) zusammen gerade einmal 14 Profikämpfe absolviert und doch sehr viel Aufmerksamkeit erregt.

Monatelang beleidigten sich Paul und Fury via Social Media, das Bohei war gewaltig. ESPN in den USA und BT Sports in Großbritannien übertrugen das Schauspiel nur gegen Bezahlung. Im Pay-per-View laufen – das schaffen gute Boxer bisweilen in einer ganzen Karriere nicht. Für Paul und Fury kein Problem. Medienberichten zufolge reist Paul mit mindestens acht Millionen Dollar im Gepäck zurück nach Kalifornien. Der als Youtuber berühmt gewordene Amerikaner kassierte im siebten Kampf als Boxer die erste Niederlage. Paul half auch nicht, dass sein Gegenüber in Runde acht in einem „dramatischen“ Moment nach einer linken Führhand zu Boden stolperte. Zwei der drei Punktrichter sahen Fury vorne.

Paul nahm die Pleite – sicher auch eingedenk des Geldregens – mit Fassung. „Respekt für Tommy, er hat gewonnen“, sagte der Amerikaner: „Beurteilt mich nicht nach meinen Siegen, sondern nach meinen Niederlagen. Ich werde zurückkommen.“ Womöglich tritt Paul erneut gegen Fury an. „Wenn er eine Revanche will, kann er sie haben“, sagte der Engländer. Für Boxfans klingt das wie eine Drohung, Entertainment-Freaks werden sich die Hände reiben.

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Fury-Bruder lässt Frau und Baby sitzen und gewinnt

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