Erst trottelt Bayer, dann knallt’s auf dem Rasen

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Der Europapokal-Abend mit erinnerungswürdigen Szenen und einer bitteren Niederlage für Bayer 04 Leverkusen sorgt auch nach Schlusspfiff für reichlich Emotionen. Gegen die AS Monaco kommen die Rheinländer zunächst zurück – und stehen doch vor dem Aus.

Das spektakuläre und aus Sicht von Bayer Leverkusen auch bittere Europa-League-Spiel war gerade abgepfiffen, da kochten die Emotionen auf dem Platz nochmal so richtig hoch. Vor der Nordkurve lieferten sich Spieler und Offizielle des Fußball-Bundesligisten eine Rangelei mit Akteuren der AS Monaco – nach dem 2:3 (0:1) gegen den französischen Spitzenklub herrschte bei den Leverkusenern trotz ordentlicher Leistung Frust.

„Wir sind top-motiviert nach den Ereignissen nach dem Spiel. Das ist kindisch, ich weiß nicht, was da los ist. Keiner kann sich heutzutage mehr benehmen, es gibt keinen Respekt“, schimpfte der glücklose Torhüter Lukas Hradecky über die „neue Generation“. Der Finne fügte an: „Jeder denkt, er habe einen größeren Schwanz als der andere.“ Weitere Nachfragen ließ der genervte Finne nicht zu. Um die letzte Titelchance noch am Leben zu erhalten und ins Achtelfinale einzuziehen, benötigt Leverkusen nun im Rückspiel am Donnerstag kommender Woche einen Sieg. „Wir sind heißer denn je – es ist noch nichts gelaufen“, versprach Robert Andrich bei RTL.

Drei fatale Fehler von Bayer 04

Um das Ding noch zu drehen, braucht es im Fürstentum aber deutlich mehr Konzentration und weniger Trottelei. Ein kurioses Eigentor von Hradecky (9.) sowie die Treffer von Krepin Diatta (74.) und Axel Disasi (90.+2), die beide quasi gar nicht verteidigt worden waren, entschieden eine temporeiche Begegnung und dämpften die Stimmung mächtig. Moussa Diaby (48.) und Florian Wirtz (59.) mit einem Traum-Solo, beobachtet von Bundestrainer Hansi Flick, hatten die Partie zwischenzeitlich gedreht. Mut für das Rückspiel stiftete das Comeback von Patrik Schick.

Trainer Xabi Alonso nahm seine phasenweise nachlässige Mannschaft für das Wiedersehen in die Pflicht. „Auf europäischer Bühne ist jedes Detail entscheidend“, sagte er. „Wir müssen unser Tor und unseren Strafraum nach der Führung konsequenter und mit mehr Intensität verteidigen! Das erwarte ich von meiner Mannschaft.“ Von den Tumulten nach dem Schlusspfiff wollte der Coach dem eigenen Bekunden nach nichts mitbekommen haben. „War da ein Problem? Ich war schon in der Kabine. Aber das ist Fußball, das kann passieren.“

„Überall passierte irgendwas“

Auch Monacos Trainer Philippe Clement versicherte, nicht zu wissen „was passiert ist“. Doch der Belgier war zweifelsohne mittendrin im Getümmel. „Ich war da, um die Spieler voneinander zu trennen“, versicherte er, verlor dabei aber den Überblick. „Ich habe versucht, überall zur gleichen Zeit zu sein. Überall passierte irgendwas.“ Man werde den Streit aber nicht mit ins Rückspiel nehmen, versprach er: „Von unserer Seite auf keinen Fall. Wir sind hier, um Fußball zu zeigen und nicht für so etwas.“

Das Rückspiel dürfte dennoch hitzig werden. „Der Vorteil ist: Sie denken, dass sie schon in der nächsten Runde sind. Und wir wissen, dass wir gewinnen müssen“, sagte Alonso. Und auch Monacos Keeper Alexander Nübel gab zu: „Alles ist offen. Wir nehmen das 3:2 gerne mit. Aber für den Hinterkopf ist es auch ein bisschen gefährlich.“ Dass die Stimmung von der ersten Sekunde an aufgeladen sein wird, dürfte es noch besonderer machen.

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Erst trottelt Bayer, dann knallt’s auf dem Rasen

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