Die „Frechheit“, die den FC Schalke 04 wüten lässt

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Schalke-Trainer Thomas Reis hat schlechte Laune. Nicht, weil die Königsblauen im Jahr 2023 weiter ohne Sieg sind und sie das Tor nicht mehr treffen. Nein: Das Schiedsrichtergespann entscheidet beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg in den entscheidenden Szenen gegen Schalke. „Eine Frechheit“, findet Reis.

Der FC Schalke 04 hadert nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg mit dem Schiedsrichtergespann. Nach dem dritten torlosen Unentschieden in Serie verbleiben die Königsblauen am Tabellenende der Bundesliga. Während Trainer Thomas Reis seine Mannschaft lobte, richtete er laute Vorwürfe in Richtung der Offiziellen rund um Schiedsrichter Benjamin Brand. Die hatten nicht nur zwei Tore wegen einer vorherigen Abseitsstellung aberkannt, sondern ein Handspiel eines Wolfsburgers im eigenen Strafraum übersehen und den Schalkern durch einen voreiligen Pfiff spät eine Großchance verwehrt.

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Fußball10.02.23

„Das tut wieder richtig weh“Unermüdliche Schalker jubeln zweimal – aber zu früh

Das Jahr 2023 hätte wahrlich besser für den weiterhin abgeschlagenen Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga beginnen können. Nach dem Re-Start der Liga nach der WM hatte Schalke mit einem runderneuerten Kader auf wichtige Siege im Kampf gegen den zweiten Abstieg in nur drei Spielzeiten gehofft. Doch die Bilanz liest sich nach fünf Spielen mehr als nüchtern. Null Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen bei 1:9 Toren stehen für den Traditionsklub zur Buche. Zu wenig, um langfristig eine Perspektive im Oberhaus zu haben.

Natürlich lässt sich die Bilanz auch anders lesen. Der FC Schalke 04 hat seit drei Spielen nicht mehr verloren und seit dem Torwartwechsel von Alexander Schwolow zu Ralf Fährmann nicht einmal mehr ein Tor kassiert. Doch in den Spielen gegen Köln, Gladbach und jetzt Wolfsburg blieben sie eben auch ohne eigenen Treffer – obwohl der Ball im Spiel gegen Wolfsburg zweimal im Netz der Gäste vom Mittellandkanal landete. Aber sowohl der Treffer von Alex Kral als auch der von Michael Frey wurden wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.

Gelbe Karte statt Riesenchance

Trotzdem sah Schalke-Trainer Reis vor der schweren Aufwärtsaufgabe bei Union Berlin einen weiteren Schritt in die richtige Richtung: „Da ist etwas zusammengewachsen. Die Mannschaft lebt, ich kann ihr keinen Vorwurf machen“, sagte Reis bei DAZN und holte dann zum Rundumschlag gegen die Spielleitung aus. Nicht wegen der aberkannten Tore, sondern vielmehr wegen einiger Entscheidungen, die gegen Schalke gelaufen waren.

„Die letzte Szene war die schlimmste“, sagte Reis auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Ich habe damit kein Problem, wenn man Fehler macht. Ich mache als Trainer auch Fehler, aber dazu muss stehen. Abseitsposition durchlaufen lässt, obwohl du von draußen schon gesehen hast, dass es Abseits ist, und im entscheidenden Moment pfeifst du direkt ab – tut mir leid, aber das geht nicht. Dafür noch eine Gelbe Karte zu bekommen, ist eine Frechheit.“

In der Szene hatte Brand den Schalkern eine Großchance verwehrt. Stürmer Simon Terodde war nach einem Befreiungsschlag mit anschließendem Foul eines Wolfsburg allein auf dem Weg in Richtung Wolfsburg-Tor. Der Schiedsrichter ignorierte den Vorteil der Schalker und entschied auf Freistoß in der eigenen Hälfte. Der zürnende Schalke-Trainer sah im Anschluss noch die Gelbe Karte.

Es bleibt weiter eng für Schalke 04

Es war nicht die einzige Situation, in der sich die Schalker benachteiligt fühlten. Bereits in der 19. Minute hatte sich Wolfsburg-Verteidiger Sebastian Bornauw im Zweikampf mit Frey einen Vorteil erarbeitet. Er berührte dann im Strafraum den Ball mit der Hand, doch der VAR griff nicht ein. „Also der Arm geht zum Ball hin“, sagte Reis und verglich die Szene mit dem höchst umstrittenen Elfmeter für den VfL Bochum im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund: „Natürlich kann man Spiele nicht miteinander vergleichen, aber im DFB-Pokal bekommt Dortmund einen Elfmeter [gegen sich], wo ich sage, das ist ein absoluter Witz, und hier bekommst du gar nichts. Er geht aktiv zum Ball.“

So blieb es aber beim nächsten 0:0 und dem Hadern mit dem Schiedsrichter. Mit nun 12 Punkten liegt Schalke momentan vier Zähler hinter dem VfB Stuttgart, die sich vor den restlichen Wochenendspielen auf dem Relegationsplatz befinden. Ausgerechnet gegen Union Berlin soll jetzt die Wende gelingen. Aus drei Spielen ohne Sieg könnten dann plötzlich vier Spiele ohne Niederlage und sechs Punkte aus vier Spielen werden. Dafür muss gegen die daheim als unbezwingbare geltenden Berliner nur eine Sensation gelingen. Vielleicht ja auch dank günstigerer Entscheidungen der Schiedsrichter.

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