Die sportliche Krise des FC Chelsea wächst sich weiter aus, gerät aber in den Hintergrund. Mannschaftskapitän Cesar Azpilicueta wird im Premier-League-Spiel gegen den FC Southampton schwer am Kopf getroffen und sackt bewusstlos zusammen. Trainer Graham Potter äußert sich, wie es weitergeht.
Die Bilder ließen Schlimmstes befürchten, inzwischen gibt es zumindest eine leichte Entwarnung und verhalten positive Nachrichten zum Gesundheitszustand von Cesar Azpilicueta. „Er ist bei Bewusstsein und hat mit seiner Frau gesprochen“, wird Trainer Graham Potter auf der Webseite des FC Chelsea zitiert: „Wir waren natürlich sehr besorgt, erst recht, als es gerade passiert war. Aber hoffentlich sieht es jetzt besser aus. Wir beobachten ihn genau.“ Azpilicueta hatte sich im Premier-League-Spiel gegen den FC Southampton eine schwere Kopfverletzung zugezogen und wird nun im Krankenhaus behandelt.
Als „fürchterlichen Unfall“ hatte Potter die Geschehnisse der 74. Spielminute an der Stamford Bridge im Nachgang der 0:1-Niederlage eingeordnet, die trotz der sportlichen Misere kaum jemanden der Londoner beschäftigte. Nach einer gegnerischen Ecke hatte Chelsea den Ball nicht aus dem Strafraum bekommen, Azpilicueta wollte mit dem Kopf klären, während Southamptons Sekou Mara zum Seitfallzieher ansetzte. Der Fuß traf mit voller Wucht das Gesicht, Azpilicueta lag anschließend bewegungslos auf dem Spielfeld.
„Dennoch ein Tritt ins Gesicht“
Sofort riefen die umstehenden Fußballer um Hilfe, Ersthelfer beider Mannschaften versorgten den 33-Jährigen umgehend. Niemand macht Mara Vorwürfe, nach dem unabsichtlichen, aber folgenschweren Treffer steht allen der Schock ins Gesicht geschrieben. „Es war aus Versehen“, ordnete Potter die Aktion ein, „aber es war dennoch ein Tritt ins Gesicht. Man kann sehen, wie schlimm das war.“
Mehrere Minuten lang wurde Azpilicueta, der seinem Trainer zufolge vorübergehend das Bewusstsein verloren hatte, auf dem Rasen liegend behandelt und sogar mit Sauerstoff versorgt. Danach konnte er, wieder bei Bewusstsein, mit einer Trage vom Feld und in die Klinik gebracht werden. Bilder zeigen sogar, wie er dabei den Fans für ihre Anteilnahme dankt, indem er in die Hände klatscht.
Welche Verletzungen der Spanier sich zugezogen hat, werden wohl erst die nächsten Untersuchungen zeigen, auch wenn Potter erste Entwarnung geben konnte. Nach rund zehnminütiger Unterbrechung konnte die Partie fortgesetzt werden, es blieb jedoch aus Chelsea-Sicht beim 0:1 – die Blues haben damit trotz Winter-Transfers im Wert von über 300 Millionen Euro nur eines ihrer zehn Pflichtspiele im Jahr 2023 gewinnen können. Zum vierten Mal in den jüngsten fünf Auftritten blieb die Elf um den deutschen Nationalspieler Kai Havertz zudem ohne eigenen Treffer.








