Bundesliga-Trainer wollen dem VAR an den Kragen

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Wer oder was macht eigentlich den Fußball kaputt? Neben der gierigen FIFA und dem Wettbewerb zerstörenden Sportswashing ganzer Staaten gehört der VAR zu den häufigsten Antworten. Den Zuschauern raubt er die Emotionen und den Trainern den Verstand. Sie wollen ihm jetzt an den Kragen.

RB Leipzigs Fußballtrainer Marco Rose hat die Anwendung des Videoschiedsrichters in den Bundesligen kritisiert und sich für ein Umdenken ausgesprochen. „Insgesamt glaube ich, dass wir in Deutschland den VAR inflationär benutzen. Ich kenne das aus anderen Ligen anders und habe das auch bei der WM anders wahrgenommen. Wir tun den Schiedsrichtern auf dem Feld damit keinen Gefallen“, sagte der 46-Jährige nach dem 1:2 am Samstagabend gegen Union Berlin. Er habe den Eindruck, „wir schauen nur noch Fernsehen und schalten ständig um“.

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Sport12.02.2300:41 min

Wut über „krasse Fehlentscheidung“Bruno Labbadia: VAR „enteiert“ Schiedsrichter

In der Begegnung zwischen Berlin und Leipzig hatte es drei Handspiele im Strafraum gegeben, eines hatte zum siegbringenden Elfmeter führte. „Wenn es um die Handregeln geht, ist es wirklich unheimlich schwierig“, sagte Union-Coach Fischer. „Es gibt zu viele strittige Situationen, da blickt wirklich kaum einer durch.“ Rose betonte, dass das Handspiel des Leipzigers Mohamed Simakan berechtigterweise zu einem Elfmeter für Union geführt hatte.

Für die Aberkennung des Ausgleichs hatte der Leipziger Trainer aber kein Verständnis. Der Berliner Aissa Laidouni wollte in der 78. Minute einen Ball mit der Hacke klären, berührte ihn und hob nach Roses Auffassung damit eine Abseitsstellung von Timo Werner auf. „Das war für mich eine klare Fehlentscheidung, weil er den Ball nicht unkontrolliert spielt“, sagte Rose. Schiedsrichter Daniel Schlager argumentierte bei Sky genau damit: „Es gab keine andere Möglichkeit für den Spieler. Er konnte den Ball in der Situation nur mit der Hacke klären. Es war bewusst, aber unkontrolliert.“

Bruno Labbadia mit klarer Kante

Der Einsatz des VARs, aber auch die Schiedsrichterleistungen generell haben in den vergangenen Tagen mal wieder für Unruhe und Unverständnis im deutschen Fußball gesorgt. Am Mittwoch kam es beim Pokalspiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund nach einem vermeintlichen Handspiel eines Dortmunders zu einer beinahe fünfminütigen VAR-Unterbrechung. Am Ende stand eine viel kritisierte Entscheidung, die nur aufgrund des Siegs der Borussia nicht noch lauter diskutiert wurde.

Am Freitag dann hatte sich Schalkes Trainer Thomas Reis entsetzt von einigen Schiedsrichter-Entscheidungen gezeigt. „Das ist eine Frechheit“, sagte er über eine Gelbe Karte gegen ihn und schimpfte dann noch über das Ausbleiben einer Intervention des Videoschiedsrichters in einer anderen Szene. „Das ist ein Witz“, sagte er.

Bereits vor dem abendlichen Topspiel zwischen RB Leipzig und Union Berlin war der VAR am anderen Ende der Tabelle erneut Blitzableiter. „Der VAR ist eigentlich dafür eingesetzt worden, klare Fehlentscheidungen zu vermeiden. Beim zweiten Elfmeter sieht man an der Handbewegung des Schiedsrichters, dass es klar kein Elfmeter für ihn ist. Dann geht er raus und die brauchen zehn Minuten für eine Entscheidung. So wird der Schiedsrichter enteiert“, sagte VfB Stuttgart-Trainer Bruno Labbadia nach dem 1:2 beim SC Freiburg.

Der VfB hatte nach einer 1:0-Führung mitansehen müssen, wie der Schiedsrichter Sascha Stegemann sich zweimal korrigieren ließ und nach minutenlanger Überprüfung auf Elfmeter für Freiburg entschied. „Ich bin ein Gegner des VAR, er macht den Fußball kaputt“, sagte Labbadia und vertrat damit eine unter den Fußballtrainern des Landes in diesen Tagen weitverbreitete Meinung.

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