Am Dienstag ist der FC Bayern in der Champions League bei Paris Saint-Germain zu Gast. Während die Münchner am Samstag gegen Bochum ihre Generalprobe vor dem Achtelfinal-Hinspiel meistern, geht es beim Scheich-Klub aus der französischen Haupstadt turbulent zu.
Die Stimmung ist gekippt: Nach dem 1:3 (1:3) am Samstagabend bei der AS Monaco, die mit Schlussmann Alexander Nübel ihrem Gegner vor allem im ersten Durchgang bisweilen die Grenzen aufzog, waren die Anhänger von Paris Saint-Germain mehr als erbost. Zwar bot der Klub mit den Milliarden aus Katar zunächst nur eine verbesserte B-Elf auf, doch auch in der zweiten Halbzeit konnte die Mannschaft von Trainer Christophe Galtier nichts mehr am Ergebnis drehen. Und da standen Stars wie Achraf Hakimi und Sergio Ramos auf dem Platz.
powered by sport.de – Transfer-Gerüchte, News und Liveticker – alle Infos aus der Welt des Sports finden Sie hier!
Zunächst hatten sich die PSG-Stars nach der Pleite beim Tabellendritten mit gesenkten Köpfen in die Kabine geschlichen. Allein Torwart Gianluigi Donnarumma sowie der gerade einmal 16 Jahre alte Mittelfeldspieler Warren Zaire-Emery, der den zwischenzeitlichen Ausgleich (39.) für PSG erzielt hatte, wollten den Gang zu den Fans antreten.
Kracher gegen Bayern muss die Saison retten
Nach Angaben von „Prime Video“ war es Kapitän Marquinhos, der die Mannschaft davon abgehalten hatte, sich den wütenden Fans geschlossen zu stellen. Abwehrspieler Presnel Kimpembe traute sich letztlich doch noch und kehrte aus der Kabine zurück, um sich vor der Kurve mit einem Megafon in der Hand versöhnlich zu zeigen. „Ich kann nur sagen: Danke, dass ihr gekommen seid. Lasst uns jetzt nicht hängen, wir brauchen euch noch. Wir werden uns in der Kabine neu mobilisieren, die Dinge besprechen und am Dienstag wieder angreifen“, so der 27-Jährige.
PSG, das in Monaco ohne Argentiniens Weltmeister-Kapitän Lionel Messi und Stürmer-Star Kylian Mbappé antreten musste, hatte zuvor schon das Achtelfinale im französischen Pokal gegen den Erzrivalen Olympique Marseille verloren (1:2) und somit eine Titelchance verschenkt. Das Achtelfinale der Champions League gegen den FC Bayern hat somit für den Scheich-Klub noch einmal an Bedeutung gewonnen. Die Sorgen in Paris wachsen und wachsen. Mit einem Aus gegen die Bayern droht PSG sogar eine titellose Saison, denn auch in der Liga ist der Vorsprung auf Olympique Marseille wieder auf nur fünf Punkte geschmolzen. Drei Spiele hat PSG in der laufenden Saison bereits verloren.
„Es sieht aus wie ein schlechter Film“, schrieb die französische Sportzeitung „L’Équipe“. Der Hautstadtclub durchlebe den schlechtesten Winter seit der Übernahme durch den Investmentfonds aus Katar 2011. „Bei drei Saisonniederlagen fängt der Aktionär an, sich zu ärgern, bei vier braut sich eine Krise zusammen, bei fünf ist der Trainer bedroht“, befand die Zeitung.
Für Monaco hatten Alexander Golowin (4.) und Wissam Ben Yedder (18./45.+2) getroffen und mit ihren Toren die dritte Saisonniederlage für PSG herbeigerufen. Das Team von Monacos Trainer Philippe Clement reduzierte durch den Sieg den Rückstand auf den Tabellenführer aus Paris auf sieben Punkte. Mit einem Sieg in Lyon könnte jedoch RC Lens wieder an den Monegassen vorbeiziehen und gemeinsam mit Olympique Marseille in Richtung Tabellenführung schielen.








