Lukas Hradecky bringt seine Mannschaft in der Europa League durch einen schweren Patzer früh in Bedrängnis, am Ende eines spektakulären Spiels steht Bayer Leverkusen als Verlierer da. Der Torwart schimpft – und wählt deftige Worte für den Gegner.
Kapitän Lukas Hradecky hat ein Foul vor seinem Slapstick-Eigentor beim 2:3 von Bayer 04 Leverkusen gegen die AS Monaco moniert und das spätere Verhalten des Gegners kritisiert. Der Einsatz von Gegenspieler Breel Embolo vor dem 0:1 sei ein „klares Foul“ gewesen, schimpfte der 33 Jahre alte Torhüter am Donnerstagabend nach der Niederlage im Hinspiel der ersten K.-o.-Runde der Europa League. „Ich werde dazu nichts mehr sagen, das ist eine Frechheit.“ Er habe kein Verständnis, „alle außer Monaco-Fans haben das gesehen“.


Lukas Hradecky – sauer nach dem kuriosen und wegen Foulspiels umstrittenen Eigentor.
(Foto: picture alliance / firo Sportphoto)
Hradecky hatte sich nach einem Rückpass von Jonathan Tah unnötig selbst in Not gebracht und wollte den Ball parallel zur Torlinie kontrollieren. Embolo rempelte den Leverkusener Keeper an, der trat auf den Ball und stolperte ihn so ins Tor. Auf den Freistoß-Pfiff des israelischen Schiedsrichters Orel Grinfeeld wartete der finnische Torwart des Bundesligisten aber vergeblich.
Mindestens grenzwertig
Der Einsatz Embolos war tatsächlich mindestens grenzwertig, die Szene wurde überprüft, Grinfeelds Entscheidung auf Tor aber nicht als grobe Fehlentscheidung eingestuft. Besonders ärgerlich für Hradecky: Schon beim 0:1 zum Auftakt in der Königsklasse in Brügge hatte er das einzige Tor durch einen schweren Fehler verschuldet, als er mit dem gefangenen Ball ins Tor gefallen war.
Nach Schlusspfiff kam es auf dem Weg in die Kabine zu einer Massenrangelei beider Teams. Das Verhalten der Monegassen sei „respektlos“ und „kindisch“ gewesen, zürnte der Finne. „Keiner kann sich heutzutage mehr verhalten, kein Respekt. Das ist die neue Generation, jeder denkt, er hat den größeren Schwanz als der andere. Einfach alles Kinder.“








