FCK-Boss Hengen: Es geht immer um die Sache, nie um Sympathie

FCK-Boss Hengen:
FCK-Boss Hengen: "Ich kann auch emotional werden - nur eben anders"
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Das ist Schubladendenken. Erfolg kann man zwar an Zahlen und Titeln messen. Für mich ist in erster Linie aber die Leidenschaft, der Zusammenhalt, das, was hier wächst, der größte Erfolg. Nicht nur auf dem Platz, auch in der Geschäftsstelle.

Auch die Gremien verstehen, was es heißt, kontrovers zu diskutieren und trotzdem nichts persönlich zu nehmen.

Es geht immer um die Sache, nie um Sympathie. Die wichtigste Message bei uns ist: Jeder ist wichtig, aber keiner darf sich wichtiger nehmen als das große Ganze. Dass der sportliche Erfolg den ganzen Prozess vereinfacht, ist selbstverständlich.

Da habe ich es wohlwollend zu Kenntnis genommen, dass sich alle etwas zurückzunehmen, aber voll im Thema und der Diskussion sind. Jeder hier hat einen Beitrag am Erfolg. Wenn alle paar Wochen jemand zurücktritt, lenkt das auch in der Mannschaft den ein oder anderen ab. Da ist die jetzige Situation anders. Der Sport sollte bei einem Fußballverein auch immer im Mittelpunkt stehen.

Dass Sie dem Klub besonders verbunden sind, liegt auf der Hand. Von 1992 bis 1996 und 2001 bis 2004 absolvierten Sie 132 Pflichtspiele für den FCK, waren auch Kapitän. Jetzt wirken Sie wie ein Ruhepol. Wie schaffen Sie es, die Emotionen von sich fernzuhalten?

Es fällt gar nicht schwer. So ist eben meine Art. Ich finde es super, dass der Verein so emotional tickt. Auch ich kann manchmal emotional werden, auch wenn man es nicht glaubt. Der eine sagt ruhig, der andere besonnen.

Ich freue mich auch, nur eben anders. Ich will mich auch nicht künstlich verstellen oder überkandidelt in die Kurve rennen. Schlimm wäre, wenn ich Entscheidungen aus der Emotion heraus treffen würde. Da darfst du dich nie emotional packen oder beeinflussen lassen.

Spüren Sie mehr Verantwortung, weil sie für „ihren“ Verein arbeiten?

Nein. Die Verantwortung ist so oder so groß. Wenn du hier im März vor zwei Jahren anfängst, mit einem Bein in der 4. Liga stehst und die ganzen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle und im NLZ siehst, weißt du, was ein Abstieg für Konsequenzen haben könnte.

Mit Mut, Entscheidungsfreude und einer klaren Linie führt Thomas Hengen den 1. FC Kaiserslautern. Nach dem Aufstieg muss der Manager jetzt die nötigen Strukturen wiederaufbauen.

Die Ordner mit der Aufschrift „Verträge Profis“ und „Berater“ sind genau im Blickfeld der Besucher platziert. Der Inhalt bleibt natürlich Verschlusssache, leider. Denn wie Thomas Hengen Leistungsträger zu Vertragsverlängerungen bewog, wie er namhafte Neuzugänge auf den Betzenberg lotste – das ist ein wesentlicher

Teil der aktuellen Erfolgsgeschichte. Spannende Einblicke gibt der Geschäftsführer in seinem Büro dennoch, als ihn der kicker vor dem Rückrundenauftakt am Samstag bei Hannover 96 besucht.

kicker: Herr Hengen, Sie haben „think positive“ mal als ihr Lebensmotto bezeichnet. Anders hätten Sie den Job im März 2021 auch gar nicht antreten können, oder?

Thomas Hengen: Das ist ja eine Grundeinstellung. Man kann natürlich immer das Schlechte sehen. Ich schaue aber immer auf das Positive und die Chancen. So habe ich das hier auch gehandhabt.

kicker: Der FCK stand damals mit einem Bein in der 4. Liga. Mussten Sie da nicht sehr selektiv schauen, um die Chancen größer zu gewichten als die Risiken?

Hengen: Eine Garantie gibt es nie, das etwas gut geht. Ich habe die Entscheidung in vollem Bewusstsein mit allen möglichen Konsequenzen getroffen. Das ganze Leben ist ein Risiko. Wenn man sich aber nur damit beschäftigt, ist man nur noch dabei, alles zu vermeiden. Ich lenke meine Energie auf das, was ich verändern kann.

kicker: Aber im Ernst: Jeglicher verantwortliche Posten beim FCK glich vor zwei Jahren einem Himmelfahrtskommando. Gab es keinerlei Bedenken, dass es die falsche Entscheidung sein könnte?

Seit dem Amtsantritt im März 2021 schreiben Hengen und der FCK eine gemeinsame Erfolgsgeschichte. Während der Klub darauf abzielt, den nächsten Schritt zu machen, konzentriert sich der Baumeister auf das Hier und Jetzt. „Ich habe keinen Karriereplan. Im Moment fühle ich mich pudelwohl, wo ich bin. Und ich habe das Gefühl, dass diese Konstellation für alle sehr, sehr gut passt“, so der Ex-Kapitän, der von 1993 bis 1996 und von 2001 bis 2004 in 132 Pflichtspielen für den Traditionsverein auflief.

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